Bischheimer Kirche mit neuer Wetterfahne
Kategorie: Dresdener Heidebogen, Dresdener Land und UmgebungVON: INA FÖRSTER
Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 23. Oktober 2009
Die neue, vergoldete Wetterfahne auf dem Turmdach der Bischheimer Kirche dreht sich bereits munter im Wind.
Die derzeitigen Oktoberwinde sind ein guter Testlauf. Und die Jahreszahl 2009 rotiert mit. „Wir wollten mit der
Anschaffung dieser Wetterfahne ein Zeichen für alle Leute setzen, die unsere umfangreiche Baumaßnahme in
diesem Jahr unterstützt haben – sei es mit Geld, fachlicher Leistung oder auch nur mit Gebeten“, erklärt Pfarrerin
Birgit Silberbach. Das Zeichen mit dem Bethlehem-Stern an der Spitze ist weithin zu sehen. Die alte Fahne hatte
nur eine Pfeilspitze an dieser Stelle. In der Versenkung wird das rostige Teil dennoch nicht verschwinden. „Wir
überlegen gerade, ob wir in der Kirche ein sichtbares Plätzchen für sie finden“, so die Pfarrerin. Auch wenn die
darauf eingeprägte Jahreszahl 1842 in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Kirche zu stehen scheint.
„In alten Akten fanden wir jedenfalls kein dazu passendes Ereignis.“
Über 100 neue Balken-Meter
Sie selber freut sich aber nun natürlich riesig, dass die geplanten Baumaßnahmen, die seit Juni 2009 laufen,
fristgemäß ihren Abschluss finden werden. Noch steht zwar das Gerüst an der Außenwand, sind letzte Arbeiter
darauf unterwegs, aber die feierliche Einweihung zur Bischheimer Kirchweih am 8.November naht. „Finanz- wie
auch terminmäßig haben wir allen Anforderungen entsprochen. Das freut uns natürlich um so mehr, wenn man
bedenkt, dass doch im Laufe der Sanierung des Daches und der Außenhaut einige Arbeiten zusätzlich anfielen.“
Da wären beispielsweise einige massive Dachbalken mehr, die es ungeplant zu ersetzen galt. „Erst als die
Arbeiter am Werkeln waren, entdeckten wir weitere beschädigte Teile. Das muss Hausschwamm aus den
Sechzigern gewesen sein“, so die Pfarrerin. Insgesamt weit über 100 laufende Balkenmeter wurden letztendlich
im Bischheimer Dachstuhl verbaut. „Von der Konstruktion des alten Dachstuhles waren die Fachleute aber
durchaus begeistert, das war Qualitäts-Arbeit“, so Hartmut Schöne. Der stellvertretenden
Kirchenvorstandsvorsitzende war während der letzten Monate viel auf der Baustelle anzutreffen, packte oft selber
mit an. „In Stoßzeiten waren hier 15 bis 18Leute verschiedener Firmen beschäftigt. Alle haben eine gute Arbeit
geleistet“, lobt er . Während das Kirchendach komplett neue Biberschwanz-Ziegel bekam, wurde das kleine
Turmdach mit den gut erhaltenen des großen Daches neu gedeckt. Nur ein kleiner Farbunterschied zeugt davon.
Doch Komplettputz an Fassade
Übrigens: Auch an der Fassade standen zusätzliche Ausgaben an. „Nachdem eigentlich nur der Turm neuen Putz
bekommen sollte, bemerkten wir, dass auch das Kirchenschiff recht versandet und dadurch bröcklig war. So
erhielt dieses nach kurzer Abstimmung mit dem Vorstand ebenfalls eine Komplett-Verschönerung.“ Der einfache
Ziehputz hat einen hohen Lehm-Anteil und wirkt deshalb nach dem Trocknen natürlich, Fassadenfarbe muss nicht
sein. „Für uns hätte das Wetter im September etwas kühler sein können, wir konnten wegen der Hitze lange
keinen Putz auftragen, der wäre gleich wieder gerissen.“ Die Bausumme betrug insgesamt 174000 Euro. Die
Landeskirche gab 50000 Euro, der Landkreis stellt über das Projekt Westlausitzer Heidebogen 60200 Euro zur
Verfügung und den Rest stemmte die Kirchgemeinde Bischheim-Häslich selber. Hut ab!Auf ein Wort