Fördergeld fließt auch 2010 im Heidebogen
Kategorie: Dresdener Heidebogen, Dresdener Land und UmgebungVON: ANNETT KSCHIESCHAN
Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Mittwoch, 28. Oktober 2009
Die Schwepnitzer Kirche, das Reichenbacher Rittergut und die Kapelle in Zeisholz haben eines gemeinsam: alle
drei befinden sich im Dresdner Heidebogen und für alle drei fließt beziehungsweise floss Fördergeld gemäß der
Richtlinien der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE). Auch 2010 sind Förderungen in der Region möglich,
werden jedoch im Altkreis Kamenz verhalten nachgefragt.
was kann eigentlich über ILE gefördert werden?
Förderschwerpunkte sind die gewerbliche Belebung leer stehender Gebäude, die Um- oder Wiedernutzung von
Häusern als Wohnraum für junge Familien, der Ausbau kommunaler Straßen und die Modernisierung dörflicher
Gemeinschaftseinrichtungen. „Je nach Maßnahme sind unterschiedliche Förderhöhen möglich. Bei den
Gemeinschaftseinrichtungen bis zu 70 Prozent, bei gewerblichen Objekten bei bis zu 50, bei kommunalen Straßen
bei bis 85 Prozent“, sagt Michaela Ritter vom Regionalmanagement „Dresdner Heidebogen“, das die Projekte
koordiniert.
Wo wird bereits nach ILE-Richtlinien gefördert?
In der Vergangenheit wurden im Altkreis Kamenz mehrere Projekte unterstützt. So entstand im Reichenbacher
Rittergut ein Sanitärraum, in Großnaundorf ein Domizil für Vereine. In Schwepnitz werden die Arbeiten am
Kirchendach gefördert. Das Regionalmanagement begleitet die Projekte. Damit Interessenten sich vom Fortgang
der Arbeiten überzeugen können, werden Infotouren durch die Förderregion angeboten. Eine solche Tour startet
heute in Königsbrück und führt unter anderem ins Haselbachtal und die Heideregion.
Wie viele Anträge aus dem Altkreis Kamenz gibt es?
Trotz der teilweise sehr hohen Förderung nutzen bisher allerdings vor allem Familien, Kommunen, Vereine und
Gewerbetreibende aus dem Altkreis Riesa-Großenhain die Möglichkeiten. Aus den Heidebogen-Gemeinden im
Altkreis Kamenzen liegen derzeit knapp 50 Anträge vor, aus der Region Riesa-Großenhain sind es bis zu dreimal
so viele. „Das ist schade, denn auch in der Kamenzer Ecke gibt es ja viele Leute mit Ideen und ebenso viele
ungenutzte Objekte“, so Michaela Ritter. Einen Grund für die Zurückhaltung vermutet die Regionalmanagerin in
der geringeren Anzahl großer Bauernhöfe, die entsprechend umgenutzt werden können. „Mancher weiß aber
vielleicht auch noch wenig von den Möglichkeiten“, mutmaßt sie.
Wie aufwendig ist die Antragstellung?
Das Regionalmanagement ermuntert Interessenten, ihre mögliche Chance im nächsten Jahr zu nutzen. Knapp
fünf Millionen Euro Fördergeld stehen 2010 für den Heidebogen zur Verfügung. „Jeder, der ein Projekt plant, kann
sich ganz unverbindlich an uns wenden. Wir machen einen Vor-Ort-Termin, schauen uns das Objekt an,
besprechen, welche Unterlagen gebraucht werden und helfen auch beim Ausfüllen der Anträge“, sagt Michaela
Ritter. Niemand müsse Angst vor unüberschaubarem bürokratischen Aufwand haben. Wenn alle Unterlagen
vorliegen, ein Finanzierungskonzept steht, sind die Chancen auf eine Zusage hoch.
Bis wann können sich Interessenten bewerben?
Eine Frist zum Einreichen der Anträge gibt es nicht. Wer aber möglichst rasch mit der Umsetzung seines
Vorhabens beginnen will, sollte schnell Kontakt zum Regionalmanagement suchen. „Wir beantworten gerne alle
Fragen. Falls ein Projekt nicht in die ILE-Förderung passt, schauen wir, wo es sonst noch Unterstützung geben
kann“, sagt Michaela Ritter.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www,heidebogen.eu oder telefonisch unter (035208) 3 47 81