Donnerstag, den 29. Oktober 2009 08:55 Alter: 10 Jahr(e)

Fördergeld fließt auch 2010 im Heidebogen

Kategorie: Dresdener Heidebogen, Dresdener Land und Umgebung

VON: ANNETT KSCHIESCHAN

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Die Schwepnitzer Kirche, das Reichenbacher Rittergut und die Kapelle in Zeisholz haben eines gemeinsam: alle

drei befinden sich im Dresdner Heidebogen und für alle drei fließt beziehungsweise floss Fördergeld gemäß der

Richtlinien der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE). Auch 2010 sind Förderungen in der Region möglich,

werden jedoch im Altkreis Kamenz verhalten nachgefragt.

was kann eigentlich über ILE gefördert werden?

Förderschwerpunkte sind die gewerbliche Belebung leer stehender Gebäude, die Um- oder Wiedernutzung von

Häusern als Wohnraum für junge Familien, der Ausbau kommunaler Straßen und die Modernisierung dörflicher

Gemeinschaftseinrichtungen. „Je nach Maßnahme sind unterschiedliche Förderhöhen möglich. Bei den

Gemeinschaftseinrichtungen bis zu 70 Prozent, bei gewerblichen Objekten bei bis zu 50, bei kommunalen Straßen

bei bis 85 Prozent“, sagt Michaela Ritter vom Regionalmanagement „Dresdner Heidebogen“, das die Projekte

koordiniert.

Wo wird bereits nach ILE-Richtlinien gefördert?

In der Vergangenheit wurden im Altkreis Kamenz mehrere Projekte unterstützt. So entstand im Reichenbacher

Rittergut ein Sanitärraum, in Großnaundorf ein Domizil für Vereine. In Schwepnitz werden die Arbeiten am

Kirchendach gefördert. Das Regionalmanagement begleitet die Projekte. Damit Interessenten sich vom Fortgang

der Arbeiten überzeugen können, werden Infotouren durch die Förderregion angeboten. Eine solche Tour startet

heute in Königsbrück und führt unter anderem ins Haselbachtal und die Heideregion.

Wie viele Anträge aus dem Altkreis Kamenz gibt es?

Trotz der teilweise sehr hohen Förderung nutzen bisher allerdings vor allem Familien, Kommunen, Vereine und

Gewerbetreibende aus dem Altkreis Riesa-Großenhain die Möglichkeiten. Aus den Heidebogen-Gemeinden im

Altkreis Kamenzen liegen derzeit knapp 50 Anträge vor, aus der Region Riesa-Großenhain sind es bis zu dreimal

so viele. „Das ist schade, denn auch in der Kamenzer Ecke gibt es ja viele Leute mit Ideen und ebenso viele

ungenutzte Objekte“, so Michaela Ritter. Einen Grund für die Zurückhaltung vermutet die Regionalmanagerin in

der geringeren Anzahl großer Bauernhöfe, die entsprechend umgenutzt werden können. „Mancher weiß aber

vielleicht auch noch wenig von den Möglichkeiten“, mutmaßt sie.

Wie aufwendig ist die Antragstellung?

Das Regionalmanagement ermuntert Interessenten, ihre mögliche Chance im nächsten Jahr zu nutzen. Knapp

fünf Millionen Euro Fördergeld stehen 2010 für den Heidebogen zur Verfügung. „Jeder, der ein Projekt plant, kann

sich ganz unverbindlich an uns wenden. Wir machen einen Vor-Ort-Termin, schauen uns das Objekt an,

besprechen, welche Unterlagen gebraucht werden und helfen auch beim Ausfüllen der Anträge“, sagt Michaela

Ritter. Niemand müsse Angst vor unüberschaubarem bürokratischen Aufwand haben. Wenn alle Unterlagen

vorliegen, ein Finanzierungskonzept steht, sind die Chancen auf eine Zusage hoch.

Bis wann können sich Interessenten bewerben?

Eine Frist zum Einreichen der Anträge gibt es nicht. Wer aber möglichst rasch mit der Umsetzung seines

Vorhabens beginnen will, sollte schnell Kontakt zum Regionalmanagement suchen. „Wir beantworten gerne alle

Fragen. Falls ein Projekt nicht in die ILE-Förderung passt, schauen wir, wo es sonst noch Unterstützung geben

kann“, sagt Michaela Ritter.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www,heidebogen.eu oder telefonisch unter (035208) 3 47 81


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