Stausee Radeburg wird beräumt - ohne Absenkung des Pegels
Kategorie: Radeburg und UmgebungVON: LANDESTALSPERRENVERWALTUNG DES FREISTAATES SACHSEN
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen hat damit begonnen, Sedimente aus dem Speicher Radeburg I, dem Stausee an der Autobahn, zu beräumen. Letzte Woche wurde dafür bereits die Technik geliefert – so unter anderem ein Saugbagger.
Blick vom Anglerparkplatz zum Campingplatz |
Ein Absenken des Stauspiegels ist für die Unterhaltungsmaßnahme nicht nötig, teilt die Talsperrenverwaltung mit. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden und kosten rund 890.000 Euro. Beräumt werden soll der vordere Bereich des Röder-Stausees ab dem Staudamm. Der Saugbagger wird dort etwa 50 Zentimeter Sedimente von der Sohle des Stausees absaugen. Das entspricht in etwa einer Menge von 30.000 Kubikmetern Material. Die Sedimente werden mit Hilfe des Saugbaggers aus dem Stausee in Geotextilschläuche gepumpt. Dabei kommen rund 20 Schläuche zum Einsatz, die jeweils etwa acht Meter breit und bis zu 60 Meter lang sind. Diese werden im nahegelegenen Spülfeld aufgerollt und mit dem Schlamm befüllt. In den Geotextilschläuchen können die Sedimente optimal entwässern. Dafür wurde der Untergrund des Spülfeldes entsprechend vorbereitet. Das zurückfließende Wasser wird über einen Graben an der Stauwurzel wieder in den Speicher geleitet. Die Sedimente verbleiben in den Schläuchen. Zu einem späteren Zeitpunkt können sie dann einer Verwertung zugeführt werden.
Die Sedimentberäumung ist eine Unterhaltungsmaßnahme am Speicher Radeburg I. Sie wurde mit den zuständigen Wasser- und Naturschutzbehörden sowie dem Anglerverband abgesprochen.
Karin Schöne