Montag, den 04. Juli 2011 13:04 Alter: 9 Jahr(e)

Kunst: offen wie nie.

Kategorie: Dresdener Land und Umgebung, Radeburg und Umgebung

VON: K.KROEMKE

Bereits zum 7. Mal fand am Pfingst-Wochenende die Aktion „KUNST:offen in Sachsen“ statt. Jährlich zu Pfingsten öffnen Maler, Grafiker, Bildhauer, Fotografen, Keramiker, Holz-, Schmuck-, Textil- und Metallgestalter und viele andere Kreative in ganz Sachsen ihre Ateliers, Arbeits- und Ausstellungsräume, so auch in Radeburg das Atelier von Petra Schade und im Ortsteil Bärnsdorf das Atelier des Künstlerpaares Claudia und Ronald Börner.

Sie freuten sich auch an diesem Pfingstsonntag auf ein aufgeschlossenes Publikum, auf spannende Gespräche und interessante Kontakte. Auch das eine oder andere Kunstwerk wechselte seinen Besitzer.

 

Zu Besuch im "Gesamtkunstwerk Börner"
Zu Besuch im "Gesamtkunstwerk Börner"

Eines der Portraits - hier in Börners Garten
Eines der Portraits - hier in Börners Garten

Ein Haus wie eine Katze

Bei den Börners ist schon das alte Bauernhaus ein Kunstwerk. Ein langes, schmales Grundstück, mit dem ein „normaler" Immobilienkäufer vermutlich nicht viel hätte anfangen können, verwandelten sie in ein Anwesen mit mediterranem Flair, indem sie den Charaker des Gebäudes annahmen und mit stimmigen Accessoires und eigenen Kunstwerken anreicherten.

In dem an diesem Tag ebenfalls zur Besichtigung frei gegebenen Inneren des Gebäudes setzt sich das fort. Alles wirkt authentisch. Da ist nichts mit Trockenbau zugeschachtelt und „mediterran" heißt auch nicht so unbedingt „energieeffizient". Da wird im Winter vermutlich der eine oder andere Pullover mehr angezogen. Man hat das Gefühl, das sie sich des Hauses angenommen haben wie einer Katze: eine Diva, die nicht alles mitmacht, aber mit der man sich, wenn man sich Mühe gibt, einigen kann und die einem dann auch viel zurückgibt. Wer es noch nicht gesehen hat und nun doch neugierig ist: im nächsten Jahr gibt's die Veranstaltung wieder.

 

 

Der Steintopf war zu klein

Petra Schade stellt jedes Jahr ein Gefäß in den Eingang und legt einen Haufen Steine dazu. Jeder Besucher möge einen Stein einwerfen - ihre kunstfertige Methode, die Besucher zu zählen.

Da wir diesmal erst ganz spät zu der Veranstaltung kamen, weil wir Olaf Stellmäcke und Dirk Treptow bei der Präsentation ihrer Kalenderlieder sehen wollten, quoll das Behältnis bereits über, so das einige Steine bereits wieder herunter fielen. Das heißt aus der Bildsprache übersetzt: es waren bereits mehr Besucher da, als man erwartet hatte.

So kann diesmal auch die Teilnehmerzahl nur mit „mehr als 430 kunstinteressierte Besucher" angegeben werden.

Außer Petra Schade stellten diesmal auch Christine Grochau, Constanze Hohaus, Steffen Gröbner und Katrin Meinig Malereien und Druckgrafiken aus, Karla Israel und Ina Rösner zeigten Keramische Kunst und Annett Matthaes „malerische Steine".

Mit Steffen Gröbner und Martina Kruschel waren Kunsthandwerk und Handwerkskunst live zu erleben. Steffen Gröbner konnte man bei einer Radierung zuschauen und die Buchbinderin zeigte, dass auch das Einrahmen von Bildern tatsächlich eine Kunst ist. Wer sich selbst betätigen wollte, konnte sich am Speckstein versuchen oder mal einen Korb flechten.

Den Fotos Gehör verschafft

Der Konzertabend mit Olaf Stellmäcke und Dirk Treptow war nun tatsächlich noch einmal ein besonderer Höhepunkt. Ihr Programm „Kalenderlieder" war eine kongeniale musikalische Interpretation von Burkhard Schades Fotos. Dafür, dass sie den Bildern Gehör verschafften gab es viel Beifall. Die Kalenderlieder wurden übrigens bereits am 27.05.2011 in der Dresdner Klubpassage uraufgeführt.

K.Kroemke

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