Dienstag, den 18. Juni 2013 11:12 Alter: 7 Jahr(e)

Radeburg: Spitzensportler mit schnellen Brettern suchten ihre Meister

Kategorie: Dresdener Heidebogen, Radeburg und Umgebung

VON: KR

Die Deutsche Meisterschaft Rollski (Flachstrecke) wurde in diesem Jahr in Radeburg ausgetragen. Damit wurde die 2. Auflage des Heidebogen-Rollskilaufs enorm aufgewertet. Das ist nachträglich ein Kompliment für die Organisatoren der Auftaktveranstaltung im vorigen September. Der unter der Schirmherrschaft der Region „Dresdner Heidebogen“ stattfindende Sportevent wurde durch den in Radeburg und Dresden aktiven Skisport-Verein „SG Klotzsche, Abt. Ski“ auf die Beine gestellt. Am 16. Juni 2013 suchten nun 250 deutsche und auch einige ausländische Spitzensportler aller Altersklassen aus den Sportarten Skilanglauf, Biathlon und Rollski bei der Neuauflage ihre Meister.

Früh übt sich, was ein Meister werden will...
Früh übt sich, was ein Meister werden will...

Massenstart der Schüler
Massenstart der Schüler

Rollski ist zwar eine Nischensportart, aber viele nordische Wintersportler nutzen die Bretter mit Rollen für das Sommertraining und der Wettkampf zieht unter anderem seine Spannung daraus, ob die Rollski-Spezialisten den Nationalkadern des Wintersports Paroli bieten können. Auf einer 1,5 km langen Rundstrecke im Radeburger Gewerbegebiet gingen die Athleten in mehreren Rennen an den Start gehen.

Den Auftakt bildete um 9:00 Uhr der Prolog der Jugendlichen und Erwachsenen, der im Einzelstart gegen die Stoppuhr gefahren wurde, um die Startreihenfolge für das Verfolgungsrennen, das ab 12:30 Uhr ausgetragen wurde, zu ermitteln. Die Schüler traten ab 11:00 Uhr im Massenstart unmittelbar gegeneinander an und ermittelten ihre Meister. Zu den Erfolgreichen gehörten auch Schülerinnen und Schüler aus Radeburg. In der AK 10/11 siegte Marc Ole Gogol bei den Jungs und die Bärnsdorferin Frances Kaiser bei den Mädchen. Lilly Marie Lange aus Radeburg kam ebenfalls aufs Treppchen. Der Volkersdorfer Felix Hentschel und der Moritzburger Marcel Bund belegten die Plätze 1 und 2 in der AK 14/15. Julia Naujokat belegte in dieser AK den dritten Platz. Sie wird ab September ans Sportgymnasium in Oberhof gehen und eine sportliche Karriere versuchen. Die SG Klotzsche war schon für viele Wintersportler eine Kaderschmiede. Zu den Einheimischen kann man auch den Tauschaer Moritz Bergt zählen, der in der AK 7 gewann.

Ab 12:30 Uhr ging es ein zweites Mal an den Start – jetzt in Form eines Verfolgungsrennens, wobei sich die Startreihenfolge und die Startabstände aus den Zeitdifferenzen der Vorläufe ergab. Der jeweils erste seiner Altersklasse nach dem Verfolgungsrennen wurde zum Deutschen Meister gekürt. Tatsächlich entpuppte sich das Rennen als hochspannende Angelegenheit, wobei jedoch noch Reserven im Durchblick seitens der Regie und der Athleten bestanden. Da die zwar vorhandene Rundentafel nicht in Betrieb genommen wurde, verzählten sich einige Aktive und liefen beim Prolog eine Runde zu wenig. Sie wurden dann an das Ende des Klassements gesetzt, was natürlich immer ärgerlich ist. Wer sich aber, zum Beispiel bei den Männern im Hauptlauf die drei führenden Startnummern merkte, konnte schon mit einiger Spannung verfolgen, wie sich diese gegen einen riesigen Pulk einer ersten Verfolgergruppe, einer Art Hauptfeld behaupteten.

Vorlaufschnellster war der aus der Klotscher Kaderschmiede stammende Karsten Pump, der in der Kategorie Ü 30 antrat und schneller war als die Oberwiesenthaler Brüder Erik und Lars Hähnel in der Männer-Hauptwertung. Bei den Damen jagte die für den Gastgeber startende Nicole Wötzel, durch eine Schulterverletzung gehandicapt und mit nur einem Stock als Schnellste ums Karree. Zweitschnellste war hier ebenfalls eine Ü30-Starterin – Cindy Kolbe aus Trebsen. Das versprach einiges an Spannung für die Verfolgungsrennen ab Mittag. Alles überragender Läufer war auch hier Karsten Pump, der die ihm folgenden Brüder Lars und Erik Hähnel klar distanzierte. Da er aber in der Ü30 antrat, machten die beiden den Meistertilel der Herren unter sich aus. Hatte im Vorlauf noch Eric die Nase vorn, war jetzt Lars der bessere. Wer im Zielsprint noch einen dritten Läufer gesehen hatte lag richtig, denn zwischen die Brüder schob sich noch der Ü30er Jurij Propp vom TuS Erndtebrück.

Auch bei den Damen konnte Vorlaufschnellste Nicole Wötzel ihre Führung behaupten und sogar noch ausbauen. Sie wurde souverän deutsche Meisterin, obwohl sie, wie gesagt, mit nur einem Stock lief. Cheforganisator Lutz Kaiser aus Bärnsdorf siegte bei der Ü50 und Theresa Neubert aus Radeburg rundete das erfolgreiche Abschneiden der Gastgeber mit einem dritten Platz in der AK 16 ab.

5 der 10 Deutschen Meistertitel bei den Schülern blieben bei der Heimmannschaft, was deren Rolle für die Nachwuchsgewinnung im Skisport untermauert, bei den höheren Altersklassen gab es dann nur noch drei Titel von 14 möglichen, wodurch erkennbar wird, wo hier der Fokus liegt. „Wir bedanken uns bei allen Athleten und Gästen, die die teils weite Anreise nach Radeburg auf sich genommen haben. Wir hoffen, dass alle nach der leider etwas verspäteten Siegerehrung noch einen guten Heimweg hatten und würden uns sehr freuen, Sie bei einer Neuauflage des Rennens wieder begrüßen zu können. Gleichzeitig möchten wir uns bei denjenigen bedanken, die diesen Wettkampf erst ermöglichten: Sportler, Eltern, Freunde und Helfer, unsere Spender und Sponsoren sowie bei der Stadt Radeburg,“ sagte Lutz Kaiser abschließend. 

 


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