Zum Erhalt der Laußnitzer und Radeburger Heide hat sich am 28.03.2000 in Würschnitz, einem Ortsteil der Gemeinde Tauscha, eine Bürgerinitiative gegründet. Nach den ehrgeizigen Plänen der Betreiber des Kieswerkes Ottendorf-Qkrilla GmbH soll in unmittelbarer Nähe zu Dresden, zwischen Ottendorf und Radeburg auf einer Fläche von 9 km2, inmitten eines weithin bekannten Landschaftsschutzgebietes und teilweise mitten durch die beiden, unter Naturschutz gestellten Niedermoore bei Großdittmannsdorf und Medingen, großflächig ausgekiest werden. 800 ha alten Baumbestandes, der gleichzeitig historische Zeugnisse forstwirtschaftlicher Entwicklung in Sachsen und Deutschland beherbergt, würde unwiederbringlich zerstört. Ein äußerst sensibler Naturraum mit besonders schützenswerter z.T. vom Aussterben bedrohter Flora und Fauna ginge verloren. Ein Naherholungsgebiet, Sauerstoffreservoir für die Anwohner und den Großraum Dresden, die Oase für Pilz- und Beerensucher würde den, unter diesen Umständen recht fragwürdigen, wirtschaftlichen Interessen geopfert. Die zur Auskiesung vorgesehene Fläche liegt in einer Trinkwasserschutzzone und einem ausgewiesenen Quellgebiet. Nicht grundlos befürchten die Würschnitzer Probleme bei der Trinkwasserversorgung bedingt durch das Absinken des Grundwasserspiegels bei der Auskiesung. Schon vor der Gründung der Bürgerinitiative haben sich die Würschnitzer für den Erhalt ihres Waldes stark gemacht. Mehr als 200 Bürger aus Würschnitz und Kleinnaundorf haben mit ihrer Unterschrift die Entscheidungsträger im Regierungspräsidium Dresden und im Sächsischen Oberbergamt Freiberg gebeten, für den Erhalt des sensiblen Naturraumes zu stimmen. Mit Unterstützung des CDU Landtagsabgeordneten Herrn Horst Rasch ist der Sächsische Landtag durch mehrere kleine Anfragen für die Problematik sensibilisiert worden. Künftig kommt es darauf an, so ein Sprecher der Bürgerinitiative Herr Jens Rosenhahn die Kräfte noch mehr zu konzentrieren. Gegen den Zulassungsbescheid des Bergamtes Hoyerswerda zur Betreibung des Kiestagebaus Würschnitz, der z.T. von völlig falschen Voraussetzungen hinsichtlich der Bebauung des allgemeinen Wohngebietes Würschnitz ausgeht, hat die Gemeinde schon mal fristgemäß Widerspruch beim Oberbergamt Freiberg eingelegt.
Wir wollen erreichen, so Herr Rosenhahn, daß nicht nur der Lebensraum der sich im Umfeld des Kiestagebaus Würschnitz angesiedelten Schwarzstörche (eine vom Aussterben bedrohte und besonders schützenswerte Art) erhalten bleibt. Es ist wichtig eines der letzten Stücke intakter Natur auch noch für unsere Kinder und Enkel zu erhalten. In den Heimatvereinen Ottendorf-Okrilla und Medingen, der Fachgruppe Ornithologie in Großdittmannsdorf, weiteren Naturschutzverbänden und engagierten Naturschützern in Radeburg haben die Würschnitzer starke und kompetente Partner. Die Würschnitzer sind zuversichtlich, daß sich die Entscheidungsträger zugunsten der Natur und des Schwarzstorches entscheiden.
Bürgerinitiative Würschnitz.