Chronik des Kreises Dresden

Der Kreis Dresden war ein bis 1996 im Freistaat Sachsen existierender Landkreis, der seit den 30er Jahren innerhalb des Regierungsbezirkes Dresden und später des Bezirkes Dresden bestand. Ein Vorläufer dieses Kreises war die Anfang des 19. Jahrhunderts gebildete Amtshauptmannschaft Dresden. Amtshauptmannschaften die unterste Verwaltungsebene in dem 1806 durch Napoleon zum Königreich erhobenen Sachsen und bestanden nur aus einer Person - dem Amtshauptmann. Dieser war für Verwaltung und Justiz in seinem Territorium zuständig. Im Zuge der Anerkennung der Bürgerrechte nach dem Dresdner Maiaufstand 1848 wurden ab 1855 lokale Gerichtsämter gebildet - die erste Form der kommunalen Selbstverwaltung. Die Gerichtsämter unterstanden nur noch in Verwaltungsangelegenheiten dem Amtshauptmann, in Justizangelegenheiten wurden sie neu gebildeten Bezirksgerichten unterstellt. Die Stadt Dresden wurde im Jahre 1874 als exemte Stadt aus der Amtshauptmannschaft ausgegliedert. Mitte der 30er Jahre erfolgte mit Inkrafttreten der Deutschen Gemeindeordnung die Umbenennung von Amtshauptmannschaft in Landkreis und die deutschlandweite Angleichung der inneren Verwaltungsstrukturen. Von 1945 bis 1950 wurde das Dresdner Stadtgebiet auf Kosten des alten Landkreisgebietes erheblich vergrößert. Mit der Kreisreform 1953 entstanden auf dem Gebiet des Altkreises die neuen Kreise Freital und Dresden-Land, wobei das Gebiet um Radeburg aus dem Kreis Großenhain zugunsten von Dresden-Land herausgelöst wurde. Ab diesem Zeitpunkt bildete der Kreis Dresden-Land einen Kragenkreis um die Stadt Dresden, grenzte an Dresdens Westen, Norden und Osten. Zum 1. Januar 1996 wurde der Kreis zerschlagen und in Teilen (von West nach Ost) dem Landkreis Meißen (bis zum 28. Februar 1997 mit der Bezeichnung Landkreis Meißen-Radebeul), dem Landkreis Kamenz (bis zum 31. März 1996 mit der Bezeichnung Landkreis Westlausitz-Dresdner Land), und dem Landkreis Sächsische Schweiz zugeordnet. Der letztgenannte Teil wurde am 1. Januar 1999 in die Stadt Dresden eingemeindet.

Quelle: Wikipedia 30.03.06
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